Herbstfest mit Weinprobe

Der folgende Artikel ist dem Usinger-Anzeiger vom 21.10.2019 entnommen. Text: C. Jung

Der Obst- und Gartenbauverein feierte am 18.10.2019 sein Herbstfest mit einer Weinprobe und Quiche Lorraine. Dabei gab es einen Jahresrückblick und einen Vorausblick auf das kommende Gartenjahr. Fest steht, dass zahlreiche verdorrte Rhododendren durch Rosenbüsche ersetzt werden sollen.

Der Herbst ist die Zeit, in der der Mensch, auch der moderne Homo Sapiens, die Ernte einfährt und gleichzeitig ein großes Dankeschön ausspricht für die Gaben, die die Natur hat wachsen lassen. Grund genug also für einen Verein, der sich ganz besonders gut mit der Natur auskennt, zu einem gemütlichen Fest einzuladen und gleichzeitig „Danke“ zu sagen.Dies hat der Obst- und Gartenbauverein am Freitagabend im Pfarrheim mit rund sechzig Gästen getan und Vorsitzender Karl Zwermann hatte für einige eine kleine Überraschung vorbereitet. So sagte er der Familie Helwig, Jörg, Jasmin und Lukas, Danke für ihr vielfältiges Engagement im Rosendorf und ließ diese mit einem wunderbaren Alpenveilchen wissen, wie sehr er deren Arbeit zu schätzen weiß. Auch Katja Brinkmann, Ulrich und Antonia Keth sowie Doris Müller konnten sich über ein solches freuen, „die kriegst du so in keinem Laden, das sind ganz Besondere und du siehst auch, wie viele Blüten sie noch haben“, so der Gartenfachmann.

Helmut Müller mit seiner Frau Doris hatten mit Quiche Lorraine für das Catering gesorgt und tischten kräftig auf. Da griff auch Rosenkönigin Anja I. zu. Foto: Jung

Neben dem Dankeschön kam aber auch das Feiern nicht zu kurz. Eine Weinprobe sollte es werden und mit 48 Flaschen, wobei es sechs verschiedene Weine waren, zeigten sich die Organisatoren gut vorbereitet. Drei Weißweine, zwei Roséweine und ein Rotwein kamen zur Verkostung und der Schwerpunkt war dabei auf junge Winzer gelegt worden, die mit viel Kenntnis der Materie ihre Arbeit verrichten und dabei so manches Kleinod an Weinen anzubieten hatten. Zwei Grauburgunder kamen hintereinander auf die Gaumen und Geschmacksknospen der Gäste und da war vielleicht ein direkter Vergleich möglich. Aus dem Badischen und aus Hessen kamen die Weine.
Verkostet wurden:
1. Chardonnay Rheinhessen QbA trocken, Weißwein 2018
2. Junge Winzer Grauburgunder Baden QbA trocken, Weißwein 2018 aus Baden
3. Grauer Burgunder Württemberg QbA trocken, Weißwein 2018
4. Junge Winzer Spätburgunder, feinherb, Roséwein 2018 aus Baden
5. Hammel & Cie Rosa Munde(t) Cuvée Rosé Pfalz feinherb, Roséwein 2018
6. Junge Winzer Spätburgunder Baden, trocken, Rotwein 2016

Wer keine Lust auf Wein hatte, konnte auch alkoholfreie Getränke bestellen oder ein Bier trinken. Damit das Ganze auf eine solide Grundlage kam, hatte Helmut Müller mit seiner Frau Doris von „Müllers finest“ für das Catering gesorgt. Da gab es Zwiebelkuchen und Quiche Lorraine. Lecker zubereitet, heiß und dampfend die Stücke. Die Gesichter sehr begeistert, sodass das Rezept wohl samt Zubereitung ein Genuss war. „Die Zwiebeln werden nicht in der Pfanne angebraten, sondern dünsten im Ofen und werden so langsam braun“, verriet Müller ein kleines Detail der Zubereitung. Damit, so sein schelmischer Hinweis, würden mögliche Verdauungsprobleme mit den vielen Zwiebeln gar nicht erst auftreten.Während der Weinprobe lief in einer Endlosschleife das Gartenjahr des Vereins in Bildern zum Nachschauen und Erinnern. Die Fahrt nach Hamburg war dabei genauso dokumentiert wie das Rosenfest im Juni und andere Aktivitäten des Vereins. „Wir werden in den nächsten Wochen noch etwa 200 Rosen pflanzen“, verkündete Zwermann als Vorsitzender des Vereins. Jetzt sei die richtige Zeit zum Pflanzen – der Boden sei warm und mürbe und die Pflanzen könnten gut angehen. Er freut sich darüber, dass ein schwieriges Gartenjahr so erfolgreich beendet werden konnte. Schon 2018 sei nicht einfach gewesen, aber in 2019 gab es nochmals weitere Probleme durch die lang anhaltende Dürreperiode. 80 Prozent der Rhododendren seien verdorrt und mussten durch Rosen ersetzt werden. Schön sei es dann, wenn Wernborner Bürger Patenschaften übernehmen und sich um die Pflege des Blumenschmucks kümmern. Ihnen dankte er unisono nochmals ganz herzlich. Außerdem sollen noch zwei Bänke aufgestellt werden. Das Gartenjahr nähert sich damit so langsam seinem Ende.

Im März ist dann die Jahreshauptversammlung des Vereins, bei der der komplette Vorstand neu gewählt wird.