Im Juni zeigt sich die Natur in ihrer schönsten Pracht: Blühende Beete, sprießendes Gemüse und sattgrüne Bäume und Sträucher. Die meisten Gehölze schließen in diesem Monat ihr Wachstum kurzzeitig ab, um dann aus den Seitenknospen wieder neu auszutreiben. Dies ist ein sehr guter Zeitpunkt für den Formschnitt von Hecken.
Der Rasen wächst kräftig und muss regelmäßig gemäht werden. In den heißen Sommermonaten reicht wöchentliches bis zweiwöchentliches Rasenmähen aus. Die richtige Schnitthöhe hängt von der Art des Rasens ab, sowie von der Frage, ob er in der Sonne oder im Schatten liegt. Ein Nutzrasen sollte eine Schnitthöhe von 3 bis 5 cm aufweisen. Zierrasen hingegen wird üblicherweise bei 2 bis 4 cm gehalten. Schneiden Sie den Rasen zu niedrig, so kann dies der Rasenfläche schaden. Ein sehr kurzer Rasen benötigt sehr viel Pflege und muss regelmäßig bewässert werden. Ein zu kurzer Rasen kann durch Hitze geschädigt werden und Verbrennungen erleiden. Ist er hingegen zu hoch, ist die Gefahr von Moosbildung gegeben. Außerdem bietet sich dann Wildkräutern die Chance, sich auszubreiten.
Besondere Aufmerksamkeit benötigen auch Rhododendren: Verblühtes sollte entfernt und die Pflanzen auf einen eventuellen Schädlingsbefall untersucht werden. Verwelkte Blüten von Stauden-Pfingstrosen ebenfalls abschneiden. Außerdem ist es Zeit für den Kirschbaumschnitt und das Ausgeizen von Tomaten – zur Kräftigung der Pflanzen werden überflüssige Triebe herausgebrochen.
Wer die Triebspitzen seines Rosmarins nicht ohnehin regelmäßig für die Küche verwendet, sollte die Pflanzen nach der Blüte einmal kräftig stutzen. Lässt man Rosmarin frei wachsen, verkahlt er von unten und wird unansehnlich. Auch stärkere Rückschnitte bis in ältere Holz haben jetzt im Frühsommer die größten Erfolgsaussichten. Nach einem Verjüngungsschnitt im zeitigen Frühjahr hingegen treiben die Sträucher oft nicht mehr aus. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Lavendel.
Obstbäume:
Gerade im Sommer konkurrieren Gräser und Unkräuter mit dem Baum um Wasser und Nährstoffe. Halten Sie den Rasen im Obstgarten deshalb möglichst kurz. Die Baumscheibe, also der Bereich von 50 bis 100 Zentimeter Durchmesser rund um den Stamm, sollte frei von Bewuchs bleiben. Eine Mulchschicht aus organischem Material (wie zum Beispiel Gras- oder Rasenschnitt) verhindert, dass sich nach dem Jäten erneut Unkräuter breitmachen. Zudem hält sie den Boden gleichmäßig feucht und beugt dem erneuten Einwachsen von Gräsern in die Baumscheibe vor. Frischen Rasenschnitt nur dünn auftragen, dafür wöchentlich nachlegen. Tipp: Vor dem erstmaligen Verteilen ein bis zwei Handvoll Hornspäne ausbringen.
Obstbäume müssen bei Trockenheit regelmäßig gewässert werden, sonst bleiben die Früchte klein oder fallen vorzeitig ab. Apfelbäume beispielsweise brauchen in Trockenzeiten wöchentlich etwa 40 Liter Wasser. Zusätzlich sollten Sie die Baumscheibe, also den unmittelbaren Wurzelbereich, mit einer Abdeckung aus Rindenkompost vor Verdunstung schützen.
Rosenpflege: Nach der ersten Blüte im Juni wird bei allen öfter blühenden Rosen alles Verblühte herausgeschnitten, denn Gartenrosen sollen ja im Allgemeinen keine Hagebutten entwickeln, sondern eine zweite Blüte hervorbringen. Viele Sorten danken ihren Schnitt mit neuer Blütenpracht bis weit in den Herbst hinein. Bei den Strauch- und Kletterrosen genügt es, über dem nächsten oder übernächsten Blatt zu schneiden. Die Edelrosen, sowie alle anderen Beetrosen werden stärker geschnitten. Die Rosenschere muss oberhalb des nächsten fünffachgefiederten Blattes angesetzt werden, da nur dort ein blühfähiger Trieb gebildet wird. Das können schon einmal 30 bis 40 Zentimeter unterhalb des Verblühten sein. Mehr Grün sollte die Rose aber nicht verlieren. Sie braucht alle Blätter für einen gesunden Stoffwechsel.
Nach der ersten Blüte erhalten alle Rosen frische Nahrung um sich zu erholen. Ein paar Hände voll Kompost, etwas Brennesseljauche, oder einen organischen Dünger.