„Der April macht, was er will“ – Dieser Spruch passt in der Regel immer, denn obwohl die Tage schon auf Frühling programmiert sind, kann es dennoch zu Frost, Dauerregen und eventuell sogar Schnee kommen. Eine andere Bauernregel besagt “ Blüht die Esche vor der Eiche, gibt es eine große Bleiche (= trockener Sommer), blüht die Eiche vor der Esche gibt es eine große Wäsche (= verregneter Sommer). Wir beobachten das Szenario und lassen uns gerne überraschen.
Im April kommt jede Menge Arbeit auf uns Hobbygärtner zu, was viele in Zeiten der Coronakrise nicht weiter stört, denn Gartenarbeit macht einfach Freude!
Die Pflanzzeit für wurzelnackte Ziersträucher, Bäume und Rosen ist Mitte April, wobei große Anwachsverluste kaum auftreten. Sehr stark ausgetriebene Stauden hingegen sollten gut gewässert und vorab großzügig beschnitten werden. Wer sich im Sommer an einer bunte Blumenwiese erfreuen möchte, sollte jetzt mit dem Aussähen beginnen. Die richtige Standortwahl ist entscheidend, wir können ein Umpflanzen von Margeriten und Co. im Sommer nicht empfehlen. Zierpflanzen wie Hibiskus, Rosen und Rittersporn brauchen regelmäßige Düngung. Ist die Versorgung mit ausreichend Nährstoffen gewährleistet, werden sie uns mit ihrer Blütenpracht erfreuen.
Die kalte Jahreszeit hat dieses Jahr dem Rasen im Taunus in der Regel stark zugesetzt. Um den Rasen aus dem Winterschlaf zu holen, ist es ratsam diesen im April mit einem Langzeit-Dünger zu versorgen. Beim zweiten Abmähen wird das Gras so kurz wie möglich gestutzt und anschließend vertikutiert. So werden Moos und alter Rasenfilz am einfachsten entfernt. Das Vertikutieren verbessert die Belüftung der Wurzeln, der Rasen wird zusehends schöner und vitaler. Sollten kahle Stellen auftreten, ist jetzt die beste Zeit zum Nachsäen.
Viele Hobbygärtner pflanzen nicht nur Zierpflanzen in ihrem Garten, sondern züchten auch gerne ihr eigenes Gemüse. Gemüse, wie Spinat, Erbsen, Bohnen, Gewürzpflanzen, Zwiebeln Lauch Karotten, Kohl und Radieschen dürfen auch schon im April ins Freiland gesetzt werden.
Blumenkohl, Bleichsellerie, Knollenfenchel, Kohlrabi und alle Salatarten hingegen sollten unter einer schützenden Folie aufwachsen, während Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini, Auberginen und Brokkoli in unserer Region (Taunus) erst einmal unter Glas herangezogen werden sollten.
Für sehr empfindliche Pflanzen, wie Magnolien, Hortensien und das tränende Herz beispielsweise, sowie für junge Triebe sollte der Gärtner im Taunus aber ein Frostschutzvlies für den Fall der Fälle vorhalten. Somit ist auch Schutz in den kalten Nächten gegeben. Schädlinge wie Schnecken, Schildläuse, Blattläuse und Raupen machen es sich, sobald es wärmer wird, gerne bei diversen Pflanzen gemütlich, also sollte man vor allem Kübelpflanzen genau unter die Lupe nehmen. Schnecken kann man mit der Hand entfernen. Pflanzen, die unter Blattlausbefall leiden, können mit Neemöl behandelt werden. Kübelpflanzen sollte man unbedingt mit ausreichend Dünger versorgen.
Übrigens die Eisheiligen gehen in diesem Jahr vom 11.-15. Mai 2020